Borderline-Persönlichkeitsstörung

Borderline Persönlichkeitsstörung BPS

Borderline Persönlichkeitsstörung BPS

Vor wenigen Jahren galt die Borderline-Persönlichkeitsstörung als eine chronisch verlaufende und schwierig zu behandelnde Störung mit hohen Suizid- und geringeren Remissionsraten. Die Diagnostik war unscharf und abhängig davon, welcher therapeutischen Schule der jeweils Behandelnde angehörte. In den letzten Jahren jedoch hat eine sprunghafte Entwicklung eingesetzt, die das Wissen über diese Störung, aber auch über die Behandlungskonzepte deutlich erweiterte.

Wenn bei einer Person die Regulierung von Nähe und Distanz, die Gefühle, das Denken und das Handeln durch einander geraten, ist dies eine Herausforderung nicht nur für die betroffene Person selbst, sondern für ihr gesamtes Umfeld (Angehörige, Freunde, Kollegen). In der Psychiatrie wird mit der Diagnose „Borderline” versucht, die hochkomplexe, oft kaum nachvollziehbare Struktur verschiedener Auffälligkeiten unter einem Dachbegriff zusammenzufassen.

So vielfältig die Symptome sind, so individuell sollte der Umgang mit den Betroffenen sein.

Behandlung – Im Mittelpunkt steht der Mensch

Unter den psychiatrischen Erkrankungen steht bei den Persönlichkeitsstörungen die Borderline-Pathologie im Ruf, besonders therapieresistent zu sein.

»Borderline bleibt Borderline« ist eine verbreitete, aber meist nicht offen ausgesprochene Auffassung unter Therapeuten. Auch aus diesem Grund tuen sich Therapeuten oft schwer Klienten anzunehmen.

Vieles von dem, was Kinder und später Erwachsene an ungewöhnlichem Verhalten zeigen, ist eine natürliche Reaktion auf das Erlernte.

Ähnlich wie bei Menschen mit der Diagnose AD(H)S geht es darum, Ressourcen die verschüttet und verlernt – aber selbstverständlich vorhanden sind, zu fördern.

Weil die BPS auf einer – in die frühe Kindheit zurückreichende – Beziehungsstörung beruht, ist es sinnvoll, genau an diesem Punkt anzusetzen und positive Formen der Beziehungserfahrung zu ermöglichen.

Wer BPS-Patienten behandelt, weiß, dass die Merkmale durchaus heilbar sind und betroffene Patienten wieder arbeits- und beziehungsfähig werden.

Manche Betroffene haben schon eine lange Therapiekarriere hinter sich.

Daher ist es wichtig, weitere Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene zu suchen.

Die systemische Therapie und das Neurofeedback-Training arbeiten genau hier Unterschiede heraus – in Bezug auf das Vorhandene und isoliert nicht den gesamten Menschen auf das Krankheitsbild.

Betroffene stehen unter enormen Druck und Stress, sind stark gereizt, wirken empfindlich und reagieren ungewollt aggressiv auf Lebens- und Alltagssituation.

Mehr zum Thema Neurofeedback und Borderline-Persönlichkeitsstörung finden Sie unter dem Menüpunkt: vivum – Neurofeedback

Coaching und Hilfe für Angehörige

Angehörige können sich zu Borderline-Persönlichkeitsstörung in meiner Praxis beraten lassen.

Die Angehörigenberatung ist ein wichtiger Baustein bei der Behandlung von Betroffenen.

Hier werden Hintergründe erläutert, die es im Zusammenhang mit der Diagnose Borderline-Persönlichkeitsstörung zu erkennen und zu beachten gilt.

Wer das Innenleben von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit dieser Diagnose verstehen lernt, wird deren Verhalten nicht mehr als Sammlung von Defiziten begreifen, sondern als Ausdrucksform einer erlebten Welt.

Ziel ist es, Sie als Angehörige(r) im Umgang anzuleiten,

  • die Qualität des Zusammenlebens zu verbessern,
  • die notwendige Liebe und Bereitschaft wieder zu erlangen,
  • die eigentlichen Bedürfnisse zu erkennen,
  • das Verhalten nicht als Problem, sondern als Lösung wahrzunehmen,
  • in Ihren Gefühlen ernst genommen zu werden,
  • das Interesse an den Gesichtspunkten des Anderen zu finden,
  • Erwartungen in Wünsche umzuformulieren und zu lernen, „DU-Botschaften“ in „ICH-Botschaften auszudrücken!