Autismus-Spektrum-Störung – ASS

Autismus gilt als tiefgreifende und komplexe Entwicklungsstörung (F84 – ICD10, DSM-5), wird unter dem Begriff Autismus-Spektrum-Störung (ASS) geführt und ist durch drei primäre Charakteristika gekennzeichnet:

  • wiederholende, stereotypische und eingeschränkte Verhaltensmerkmale von Aktivitäten und Interessen
  • Auffälligkeiten in der Kommunikation
  • Beeinträchtigung der sozialen Interaktion

Die Auffälligkeiten bestehen schon seit der frühsten Kindheit – ungefähr ab dem 3. Lebensjahr – und zeigen sich bis ins Erwachsenenalter in allen Lebenssituationen.

Nach wissenschaftlichen Untersuchungen sind 1 % der Bevölkerung von einer Autismus-Spektrum-Störung betroffen, die sich in allen Lebenssituationen und bis ins Erwachsenenalter zeigt.

Therapie-Ansätze und Methoden

  • So vielfältig die Erscheinungsformen bei ASS sind, so vielfältige Ansätze und Methoden wie: Kommunikationsanbahnung und -training, heilpädagogische Verhaltensmodifikation, Führen nach Affolter, Sozialkompetenztraining, heilpädagogische Spieltherapie, Kunsttherapie, Musiktherapie, Wahrnehmungsförderung, sensorisch Integrative Pädagogik unterstützen die Betroffenen.

In meiner Praxis unterstütze und begleite ich Betroffene mit StEP und Neurofeedback

  • StEP – Systemisch-therapeutische Erlebnispädagogik

Neuere Studien belegen, dass sporttherapeutische  erlebnispädagogische Klettertherapie und Bouldertherapie bei Kindern, Jugendlichen und aber auch Erwachsenen die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, mit Impuls- und Sozialverhaltensstörungen, die Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Motorik, Konzentration und vor allem die soziale Kompetenz sichtbar verbessern.

Mehr zum Thema StEP und Autismus finden Sie unter dem Menüpunkt: vivum – Autismus

  • Neurofeedback

Wie in der Ärzte Zeitung (Springer Medizin) vom 20.07.2018 berichtet, zeigen Teilnehmer der Doppelblind-Studie, dass sich die Hirnströme normalisierten und sich auch neurologische Funktionen und das Verhalten der Probanden positiv veränderten. Weiterhin wird in der Studie beschrieben, dass Neurofeedback eine gute Ergänzung zu weiteren o.g. Therapieformen darstellt und den Verlauf sehr begünstigt.

Mehr zum Thema Neurofeedback und Autismus finden Sie unter dem Menüpunkt: vivum – Neurofeedback

Merkmale, die auf eine Autismus-Spektrum-Störung hinweisen, sind:

  • Sie/er macht lieber Sachen allein als gemeinsam mit anderen.
  • Sie/er bevorzugt es, Dinge immer wieder auf dieselbe Art und Weise zu machen.
  • Sie/er ist häufig so sehr in eine Sache vertieft, dass sie/er alles andere um sich herum vergisst.
  • Sie/er bemerkt oft leise Geräusche, die anderen nicht auffallen.
  • Sie/er bemerkt oft Autonummern oder ähnliche Zeichenfolgen.
  • Andere Menschen sagen ihr/ihm oft, dass das, was sie/er gesagt hat, unhöflich war, obwohl sie/er denkt, es sei höflich gewesen.
  • Sie/er ist fasziniert von Datumsangaben.
  • Sie/er kann in einer Gruppe den Gesprächen mehrerer Personen nur mit Mühe folgen.
  • Sie/er findet sich in geselligen Situationen nicht zurecht.
  • Sie/er bemerkt öfters Details, die andere Menschen nicht bemerken.
  • Sie/er würde lieber in eine Bibliothek als auf eine Party gehen.
  • Sie/er fühlt sich eher von Gegenständen als von Menschen angezogen.
  • Sie/er hat ausgeprägte Interessen und ist verärgert oder traurig, wenn sie/er ihnen nicht nachgehen kann.
  • Sie/er ist fasziniert von Zahlen.
  • Wenn sie/er eine Geschichte liest, fällt es ihr/ihm schwer, die Absichten oder Gefühle der Figuren zu erkennen.
  • Es fällt ihr/ihm schwer, neue Freundschaften zu schließen.
  • Sie/er bemerkt ständig Muster in Dingen.
  • Sie/er regt sich auf, wenn ihr/sein gewohnter Tagesablauf gestört wird.
  • Oft weiß er/sie nicht, wie sie/er ein Gespräch mit anderen Kindern in Gang halten kann.
  • Sie/er konzentriert sich normalerweise eher auf die Details als auf das Gesamtbild.
  • Sie/er kann sich Telefonnummern gut merken.
  • Kleine Veränderungen an einer Situation oder am Aussehen einer Person fallen ihr/ihm sofort auf.
  • Ihr/ihm fällt es schwer, mehrere Sachen gleichzeitig zu machen.
  • Sie/er unternimmt Dinge ungern spontan.
  • Nach einer Unterbrechung fällt es ihr/ihm schwer, gleich mit ihrer/seiner vorherigen Tätigkeit weiterzumachen.
  • Smalltalk fällt ihr/ihm schwer.
  • Andere Leute sagen ihr/ihm oft, dass er/sie ständig über dieselben Dinge spricht.
  • Sie/er sammelt gern Informationen zu Kategorien einer Sache (z.B. über Auto- und Zugtypen oder Vogel- und Pflanzenarten).
  • Es fällt ihr/ihm schwer, sich vorzustellen, wie es wäre, jemand anderes zu sein.
  • Sie/er plant Sachen, die sie/er unternehmen will, immer sehr gründlich.
  • Gesellige Anlässe machen ihr/ihm keinen Spaß.
  • Es fällt ihr/ihm schwer, die Absichten anderer Menschen einzuschätzen.
  • Unbekannte Situationen machen ihr/ihm Angst.
  • Sie/er kann sich die Geburtsdaten anderer Leute gut merken.
  • Es fällt ihr/ihm schwer, mit anderen Kindern Rollen- und Phantasiespiele zu spielen.