Diagnosen

Demenz und Neurofeedback

"Halt finden, wenn Erinnerungen gehen"

Was ist Demenz?

Demenz ist kein einzelnes Krankheitsbild, sondern ein Sammelbegriff für unterschiedliche neurodegenerative und vaskuläre Erkrankungen, bei denen geistige Fähigkeiten schrittweise nachlassen. Betroffen sind insbesondere Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Orientierung, Sprache, Planung und emotionale Regulation. Häufige Formen sind die Alzheimer-Demenz, vaskuläre Demenzen oder Mischformen. Neben den kognitiven Einschränkungen erleben viele Betroffene Verunsicherung, Angst, depressive Verstimmungen oder erhöhte Reizbarkeit.

Welche Herausforderungen entstehen?

Für Menschen mit Demenz bedeutet der fortschreitende Verlust geistiger Fähigkeiten oft einen tiefen Einschnitt in ihre Selbstständigkeit und Identität. Auch Angehörige sind stark belastet – durch Verhaltensveränderungen, Schlafstörungen, emotionale Rückzüge oder zunehmende Abhängigkeit im Alltag. Therapeutisch stellt sich die Aufgabe, vorhandene Ressourcen möglichst lange zu stabilisieren und Lebensqualität zu erhalten.

Typische Merkmale einer Demenz

  • Nachlassendes Kurzzeitgedächtnis
  • Schwierigkeiten beim Lernen neuer Informationen
  • Probleme mit Aufmerksamkeit, Konzentration und Planung
  • Einschränkungen der räumlich-zeitlichen Orientierung
  • Zunehmende Unsicherheit und Rückzug
  • Reizbarkeit, innere Unruhe oder Angst
  • Verlust gewohnter Interessen
  • Emotionale Schwankungen
  • Schwierigkeiten bei alltäglichen Abläufen (z. B. Anziehen, Kochen, Termine einhalten)
  • Nachlassende Selbstorganisation
  • Erhöhter Unterstützungsbedarf im Alltag
  • Veränderungen im Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Gefühl von Überforderung in komplexen Situationen
  • Erleben von Kontroll- und/oder Autonomieverlust
  • Verändertes Selbstbild
  • Zunehmende Abhängigkeit von vertrauten Bezugspersonen

Lösungsansatz bei Demenz

Neurofeedback ist ein nicht-invasives, computergestütztes Therapieverfahren, das die Selbstregulation der Gehirnaktivität unterstützt. Über EEG-Ableitungen erhält das Gehirn in Echtzeit Rückmeldung über seine Aktivitätsmuster und lernt, diese gezielt zu beeinflussen. Ziel ist nicht die Heilung einer Demenz, sondern die Förderung von emontionaler Stabilität, Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit, die Reduzierung der inneren Unruhe und Ängste, sowie das subjektive Erleben von Selbstwirksamkeit zu stärken.

Einbindung in ein ganzheitliches Therapiekonzept

Neurofeedback wird in meiner Praxis nicht als Einzelmaßnahme eingesetzt, sondern ist integraler Bestandteil eines ganzheitlichen therapeutischen Gesamtkonzepts. Dieses umfasst – abhängig vom individuellen Bedarf – begleitende Gespräche, systemische Betrachtungsweisen sowie achtsamkeitsbasierte Interventionen.

Sorgfältige Abklärung

Eine sorgfältige Abklärung der individuellen Situation ist dabei immer Voraussetzung.

Ziel der therapeutischen Begleitung

Im Mittelpunkt steht nicht die Defizitorientierung, sondern der Erhalt von Würde, Lebensqualität und vorhandenen Fähigkeiten. Neurofeedback kann helfen, Stabilität im Erleben zu fördern und einen geschützten Raum zu schaffen, in dem Lernen, Regulation und Beziehung weiterhin möglich sind.

Integration von Familie

Die Neurofeedbacktherapie, die systemische Einzeltherapie sowie das Achtsamkeitstraining bei der Begleitung von Demenz ist ein Teil meines multimodalen Ansatzes, bei dem die Integration von Familie und Partner*In einen weiteren wichtigen Baustein für einen positiven Behandlungsverlauf darstellen.

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Ich freue mich auf ein unverbindliches Erstgespräch!

Portrait Torsten Sochorick